bereichern Sie das Leben Ihres Kindes noch heute
Adresse
Jessica Baumgart Am Helleberg 7 - 38644 Goslar
Telefon
05321-3897244
info@bassgeigenfloehe.de
BETREUUNGSVEREIN BASSGEIGENFLÖHE E.V. IN GOSLAR
Großtagespflege Bienchen
Konzeption der Kindergroßtagespflege „Bienchen „ im Hause der „Bassgeigenflöhe „
Stand 10.09.2023
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Unser Betreuungsteam
2.1 Vorstellung
2.2. Zusammenarbeit untereinander
3. Rahmenbedingungen
3.1. Betreuungszeiten
3.2. Unsere Räumlichkeiten
3.3. Unser Außenspielbereich
3.4. Verpflegung
3.5. Vertretungsregelung
3.6. Rechtliche Grundlagen in der Tagespflege.
4. Bildungs- und Erziehungsauftrag
5. Unser pädagogisches Konzept
5.1. Eingewöhnung
5.2. Pädagogische Schwerpunkte und Arbeitsweise.
5.3. Sprachförderung.
5.4. Hygiene
5.5. Dokumentation
6. Der Tag bei den „Bienchen“
7. Elternarbeit
8. Netzwerkarbeit mit dem örtlichen Gemeinwesen, anderen Kindertagespflegepersonen und Einrichtungen.
9. Fortbildung und Qualitätssicherung.
1 Vorwort
Unsere Adresse: Am Helleberg 7, 38644 Goslar, im Haus von „Baßgeigenflöhe“
Telefon: 05321-3897244
In der Bassgeige Goslar, Am Helleberg 7, in 38644 Goslar, eröffnete im August2013 die überbetriebliche Kinderbetreuung der „Bassgeigenflöhe“.
Mehrere Firmen aus dem Gewerbegebiet Bassgeige in Goslar, gründeten einen Verein und riefen das Betreuungsangebot der „Bassgeigenflöhe“ ins Leben, um vorrangig ihren Beschäftigten eine betriebsnahe und zuverlässige Kinderbetreuung anbieten zu können.
Die Kindertagespflege ist eine gesetzlich anerkannte Betreuungsform. Sie ist hinsichtlich der qualitativen Voraussetzungen, gleichrangig mit der Betreuung in einer Kindertagesstätte.
Heute befinden sich im Hause der „Bassgeigenflöhe“ drei Großtagespflegen und eine Tagespflege. In den Großtagespflegen „Käfer“, werden acht und in den Großtagespflegen „Bärchen“ und „Bienchen“ zehn und in der Tagespflege„Schmetterlinge“ fünf Kinder betreut.
Mit unserem pädagogischen Konzept möchten wir, als „Bienchen“ – Team, Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben.
Für uns hat es oberste Priorität, dass Ihr Kind und Sie als Eltern, sich bei uns wohlfühlen.
Neben einer qualitativen und pädagogischen Betreuung bieten wir Ihnen eine hohe Flexibilität, bezüglich der Betreuungszeiten an.
Die Konzeption wurde von Frau Becker und Frau Knackstedt geschrieben und wird stetig aktualisiert.
2. Unser Betreuungsteam
In der Kindergroßtagespflege „Bienchen“ werden Ihre Kinder von pädagogischen Fachkräften (Lehrerin, staatlich anerkannten Erzieherin und qualifizierte Tagespflegeperson) betreut.
Wir, als Betreuungsteam der Kindergroßtagespflege „Bienchen“, zeichnen uns durch unsere Herzlichkeit und unser Engagement in der Arbeit und im Umgang mit Ihren Kindern aus.
Wir erweitern stetig unser Wissen und unsere Fähigkeiten, indem wir an Fortbildungen und Seminaren teilnehmen.
2.1 Vorstellung
Ich heiße Alexandra Becker, bin 53 Jahre alt und wohne in Bad Harzburg. Ich bin verwitwet und habe 2 erwachsene Töchter.
Seit 36 Jahren bin ich im pädagogischen Bereich tätig. Dazu zählt eine Erfahrung im Kindergarten, in der Schule und in der Krippe. Mein erstes Studium habe ich in Russland absolviert und mehrere Jahre als Lehrerin gearbeitet. Das Studium auf Lehramt in Göttingen musste ich aus familiären Gründen abbrechen und habe eine Qualifizierung zur Tagespflegeperson im Landkreis Goslar abgeleistet. Im Jahr 2019 bestand ich eine externe Prüfung zur sozialpädagogischen Assistentin und im Juli 2023 schloss ich erfolgreich eine berufsbegleitende Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin ab.
Ich stand am Anfang an dabei bei der Gründung und Aufbau der jetzigen „Baßgeigenflöhe“, die ihre Türen im Jahr 2013 öffnete. Seitdem begleite ich mit den weiteren Tagesmüttern kleine „Bienchen“ beim „Großwerden“ in einer Großtagespflege.
Mir ist es wichtig, jedem Kind eine Möglichkeit zu geben, sich bei uns zu entfalten und zu entwickeln. In einer positiven, ruhigen und familiennahen Atmosphäre soll Euer Kind sich geborgen, sicher und wohlfühlen. Die individuelle Förderung der Fähigkeiten des Kindes ist genauso wichtig, wie eine ungestörte Entwicklung der Persönlichkeit. In den ersten Lebensjahren entsteht die Grundlage für das ganze Leben, deshalb versuche ich, die Kinder optimal, mit viel Liebe, Wärme, Geist und Motorik fördernd zu betreuen.
Mein Name ist Susanne Knackstedt, ich wurde im Juli 1968 in Bad Harzburg geboren.
Seit 1996 bin ich glücklich mit meinem Mann Michael verheiratet, zu uns gehören unsere Söhne Tom, Max und unsere Tochter Lina.
Schon immer wollte ich mit Kindern zusammenarbeiten. 2010 begann ich in einem Kindergarten im Hauswirtschaftsbereich zu arbeiten, da war mir schnell klar, dass es mir nicht ausreichte, nur gelegentlich die Kinder um mich zu haben und entschloss mich, an einem Qualifizierungslehrgang für Kindertagespflege bei der evangelischen Familienbildungsstätte in Wolfenbüttel teilzunehmen. Im März 2019 erwarb ich das Zertifikat zur qualifizierten Tagespflegeperson.
Erfolgreich absolvierte ich während der Qualifizierung einen Erste-Hilfe-Lehrgang mit dem Schwerpunkt lebensrettende sofort Maßnahmen am Kind und Kleinkind, welcher alle 2 Jahre aufgefrischt wird.
Auch in Zukunft werde ich mich immer weiter qualifizieren, sowie mein Wissen und meine Fähigkeiten durch regelmäßige Fortbildungen und Seminare erweitern.
2.2. Zusammenarbeit untereinander
Für eine gute Zusammenarbeit müssen Ziele, Rollen und Abläufe klar geregelt sein. Teamarbeit findet in verschiedenen Formen und Bereichen, wie z.B.: in Gruppenarbeit mit max. 4 Kindern, Speisezubereitung, Reinigung, Schlafwache statt. Auch ein geregelter Tagesablauf wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden wie auch auf die Kinder aus.
3. Rahmenbedingungen
In der „Bienchen“ Großtagespflege werden bis zu 10 Kinder im Alter zwischen 1 und 4 Jahren betreut.
3.1. Betreuungszeiten
Montag bis Freitag in der Zeit von 07.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
Da wir Ihnen bei den Betreuungszeiten eine hohe Flexibilität anbieten, können Sie jederzeit mit uns auch abweichende Betreuungszeiten vereinbaren.
In dem, mit Ihnen als Eltern und uns als Tagespflegepersonen abgeschlossenen Betreuungsvertrag werden alle Vereinbarungen schriftlich fixiert.
3.2. Unsere Räumlichkeiten
Unsere „kleinen Bienchen“ werden in unseren hellen, kindgerecht eingerichteten Räumlichkeiten der Kindergroßtagespflege „Bienchen“, liebevoll betreut.
Im Eingangsbereich befindet sich eine Kindergarderobe, wo jedes Kind seinen eigenen Platz für Jacke, Schuhe und Wechselsachen hat.
Unser großer freundlicher Gruppenraum ist in mehrere kleinen Bereiche aufgeteilt, bietet aber dennoch genug Platz zum Toben, zum Tanzen und vielem mehr. An unserem großen runden Tisch können die Kinder malen, basteln, kneten, puzzeln und spielen.
Die gemütliche Kuschelecke dient als Rückzugsort für die Kinder. Sie können kleine Verstecke mit Kissen und Decken bauen, ausruhen oder ein Buch anschauen und natürlich, sich auch mal einkuscheln oder ankuscheln.
In unserer Bauecke können Ihre Kinder kreativ mit verschiedenen Bausteinen bauen, ihrer Neugier, wie hoch der Turm werden kann, freien Lauf lassen und mit Autos auf dem Straßenteppich spielen.
Der Bewegungsraum bietet Ihren Kindern viele Möglichkeiten, sich zu bewegen. Eine zweite Ebene mit Spiel- und Rutschbereich, begeistert alle Kinder ganz schnell. In unserem Bewegungsraum gibt es eine Kletterwand zu entdecken, die auch von unseren kleinsten Kindern erklommen werden kann. Eine Fallschutzmatte ist selbstverständlich vorhanden!
Außerdem befinden sich im Bewegungsraum Hüpftiere, ein Kriechtunnel und ein Bällebad. Alles kann von Ihren Kindern entdeckt und ausprobiert werden.
Für alle unsere „Bienchen“ Kinder ist ein Schlafraum mit Reisebettchen inklusive Bettwäsche eingerichtet, so dass Ihre Kinder hier ihre Erholung finden.
Zu der Kindergroßtagespflege „Bienchen“, gehört auch eine Küche. Hier nehmen Ihre Kinder ihr Frühstück, ihr Mittagessen und ihren Nachmittagssnack zu sich.
Der Wickelraum ist ausgestattet mit Wickeltisch und Waschbecken. Er bietet genug Platz für Windeln und Hygieneartikel. Für den Bedarfsfall, steht auch eine Dusche zur Verfügung.
Zu den weiteren Räumlichkeiten gehört unser Waschraum mit einer Kindertoilette und einem Kinderwaschbecken.
3.3. Unser Außenspielbereich
Auf unserem Außengelände steht Ihren Kindern ein schöner Spielplatz, direkt am Gebäude zur Verfügung.
Neben einer großen Spielwiese mit Nestschaukel, Wippe, Spielhaus mit Rutsche und Bobbycars, gibt es auch einen großen Sandbereich, der zum Buddeln, baggern und Sandkuchen backen einlädt.
3.4. Verpflegung
Das Frühstück und den Nachmittagssnack bringen Sie als Eltern für Ihr Kind mit. Außerdem bekommen die Kinder zu den Mahlzeiten wahlweise frisches Obst, Rohkost, Joghurt oder auch mal ein Eis.
Das Mittagessen wird von der Firma „Apetito“ geliefert. Die Kosten für das Mittagessen, frisches Obst und Gemüse, tragen die Eltern.
3.5. Vertretungsregelung
Bei Urlaub oder Krankheitsausfall der Kindertagespflegeperson, steht uns Frau Anna Galonska als erfahrene Vertretungskräfte zur Verfügung, die flexibel und zuverlässig ist. Sie hat den ständigen Kontakt zu den Kindern und verfügen über wichtige Informationen.
3.6. Rechtliche Grundlagen in der Tagespflege.
Im SGB VIII steht: „Tageseinrichtungen sind die Einrichtungen, in denen sich die Kinder für einen Teil des Tages oder ganztägig aufhalten und in Gruppen gefördert werden. Kindertagespflege wird von einer geeigneten Tagespflegeperson in ihrem Haushalt oder im Haushalt des Personenberechtigten geleistet.
“Das wachsende Interesse an die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren und an die besseren Rahmenbedingungen für das Aufwachsen und die Entwicklung der Kinder hat eine andere Qualität und Quantität der Kindertagespflege in Bewegung gesetzt.
Die ab 1.4.2014 gültige Satzung für öffentlich finanzierte Kindertagespflege des Landkreises Goslar sieht als Grundsatz: „Neben der Betreuung in Kindertageseinrichtungen wird im Landkreis Goslar die Kindertagespflege als qualitative Alternative ausgebaut und weiterentwickelt mit dem Ziel, die Bildung und Erziehung von Kindern zu fördern und den Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung zu erfüllen.“ (www. landkreis-goslar.de/famkis) Damit wird die Kindertagespflege von einer familiärer geführten Betreuungsform zu einer Bildungsstätte für Kinder und qualitativ dem Kindergarten und der Krippe gleichgestellt. Laut Satzung wird Kindertagespflege gefördert, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Grundlage für die Kindertagespflege sind gesetzliche Bestimmungen vom §§ 22-24, 43, 90, 8 a des in der jeweils gültigen Fassung.
§ 22 SGB VIII regelt die Betreuung des Kindes von einer Tagespflegeperson und sowohl die vertragliche als auch pädagogische Zuordnung jedes einzelnen Kindes zu einer bestimmten Kindertagespflegeperson. Dabei soll die Betreuung, Erziehung und Bildung in der Familie unterstützt werden. Die Kinder sollen gemäß ihrem Entwicklungsstand gefordert und gefördert werden. Des Weiteren wird die Vertretungsregelung beschrieben.
§23 SGBVIII beschreibt die Regelungen für die finanzielle Förderung in der Kindertagespflege. Im §24 SGB VIII kann man nachlesen, wer den Anspruch auf Förderung in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege hat.
§ 43 SGB VIII gibt vor, wer die Erlaubnis zur Tagespflege bekommen kann.
§ 90 SGB VIII betrifft die Kostenbeiträge in der Kindertagespflege.
Im § 8a SGB VIII steht, dass die Tagespflegepersonen verpflichtet sind, bei Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte für die Gefährdung eines von ihnen betreuten Kindes eine Gefährdungseinschätzung vornehmen und dabei eine insoweit erfahrene Fachkraft beratend hinzuziehen. Die Erziehungsberechtigten sowie das Kind sind in die Gefährdungseinschätzung einzubeziehen, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes nicht in Frage gestellt wird“ 1 .
4. Bildungs- und Erziehungsauftrag
Die Kindertagesstätten und die Kindertagespflege erfüllen einen eigenen Bildungs-und Erziehungsauftrag. Dieser zielt auf die gleichberechtigte, inklusive gesellschaftliche Teilhabe aller Kinder und auf die Entwicklung der Kinder zu 1 eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen und selbstbestimmten Persönlichkeiten ab“ 2 .
Daraus resultierende Ziele der pädagogischen Arbeit werden in der Tagespflege folgendermaßen erreicht:
1.Jedes Kind in seiner Persönlichkeit und Identität zu stärken. Das bedeutet konkret im Alltag dem Kind die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, was es spielen möchte, mit wem es spielen möchte. Es werden keine Kinder wegen ihrer Herkunft, Religion, Lebensweise bevorzugt oder benachteiligt.
2.Jedes Kind in der Entwicklung seiner Kommunikations- und Interaktionskompetenz sowie seiner sprachlichen Kompetenz kontinuierlich und in allen Situationen des pädagogischen Alltags (alltagsintegriert) zu unterstützen. Das bedeutet, immer die Alltagssituationen als sprachlichen Anlässe nutzen und den Kindern zu ermöglichen, sich frei zu äußern.
3 Jedes Kind in sozial verantwortliches Handeln einzuführen. Es werden im Alltag die gesellschaftlichen Regeln, europäischen Werten und Normen den Kindern beigebracht, vorgelebt und antrainiert.
4. Jedem Kind die Auseinandersetzung mit Gemeinsamkeiten von Menschen und Vielfalt der Gesellschaft zu ermöglichen und es dabei zum kritischen Denken anzuregen. Es werden gemeinsame Gruppenaktivitäten durchgeführt, aber auch individuelle Förderangebote. Durch Bilderbuchbetrachtung, die Gespräche, Begegnungen mit verschiedenen Menschen wird das Wissen über die Vielfalt erweitert.
5.Jedem Kind Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die eine eigenständige Lebensbewältigung im Rahmen der individuellen Möglichkeiten unterstützen. Die Kinder werden in die Alltagsaufgaben einbezogen, gemäß ihrem Entwicklungsstand.
6. Die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie des Kindes anzuregen. Sowohl beim Freispiel als auch mit den gezielten Angeboten werden viele Materialien und Zeit zur Verfügung gestellt.
7. Den natürlichen Wissensdrang des Kindes und seine Freude am Lernen zu stärken. Dafür stellen wir den Kindern eine lehrreiche Umgebung zur Verfügung.2
8. Jedem Kind die Gleichberechtigung der Geschlechter zu vermitteln. Es gibt keine „Mädchenspiele“ oder „Jungsspiele“, die Kinder dürfen selbst ihre geschlechtliche Identität bestimmen.
9.Jedes Kind mit gesundheitsbewussten Verhaltensweisen vertraut zu machen. Es werden regelmäßige Bewegungsansgebote durchgeführt und das gesundes Essverhalten vorgelebt.
10. Jedes Kind wächst in einem sozialen Umfeld auf. Dieses Netzwerk ist bei jedem Kind anders und wird berücksichtigt. Jedes Kind als ein Teil seines Sozialraums wahrnehmen. Durch die Elternarbeit und Kommunikation mit dem Kind seine Kontakte unterstützen und erweitern.
11. Jedes Kind wächst in einer Kultur auf. Wir versuchen die unterschiedlichen Kulturen zu berücksichtigen und nicht nur auf unsere Kultur einzugehen. Es werden Traditionen und Feiertage von den anderen Kulturen kennengelernt und zum Thema gemacht.
Genaue Umsetzungsmöglichkeiten werden in unserem pädagogischen Konzeptausgeschrieben.
5. Unser pädagogisches Konzept
5.1. Eingewöhnung
Die Eingewöhnungsphase ist sehr wichtig, es sollte schrittweise und sehr behutsam vorgegangen werden, um das Gelingen einer guten Betreuungsbeziehung aufzubauen. Da sich Ihr Kind an die neue Umgebung, den veränderten Tagesablauf, die fremden Kinder und natürlich an uns als Bezugsperson gewöhnen muss, ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und uns harmonisch abläuft.
Zunächst einmal führen wird ein intensives Gespräch mit Ihnen als Eltern, in dem wir Ihnen erörtern, wie wir die Eingewöhnungsphase gestalten. Natürlich wird jede Eingewöhnung individuell auf jedes Kind abgestimmt.
In den ersten Tagen werden Sie ihr Kind begleiten, da es sich bei Ihnen sicher und geborgen fühlt.
So kann es die neue Umgebung, die anderen Kinder und uns als Bertreuungspersonen besser kennenlernen. Wenn wir dann das Vertrauen und den Bezug zu Ihrem Kind gewonnen haben, können Sie Ihr Kind schon mal für eine kurze Zeit alleine in unserer Obhut lassen.
5.2. Pädagogische Schwerpunkte und Arbeitsweise.
Die ganzheitliche Förderung Ihrer Kinder steht bei uns im Mittelpunkt.
Für die pädagogische Arbeit hat sich das Betreuungsteam der Kindergroßtagespflege „Bienchen“ als oberstes Leitmotiv gesetzt, jedes Kind „individuell dort abzuholen, wo es in seiner Entwicklung steht“.
Möglichst alle Sinne sollten in der Arbeit mit den Kindern angeregt, gefordert und gefördert werden.
- Emotional (Einfühlung, Zeigen/Zulassen von Gefühlen)
- Sozial (Umgang miteinander: teilen, trösten, streiten, lachen)
- Kognitiv (geistige Förderung durch Bewegung, Musik, motorische Spiele, etc.)
- Sprache (Förderung der Sprache, Bilderbuchbetrachtung, singen, etc.)
- Wahrnehmung: Fühlen (tasten, anfassen, mit den Füßen spüren)
- Sehen (hell/dunkel/Farben/Formen)
- Hören (Geschichten hören/ Musik hören, etc.)
Die ganzheitliche Förderung beinhaltet auch, dass die Kinder in einer für sie kindgerechten, liebevollen und ansprechenden Atmosphäre betreut werden.
Besonders Kinder unter drei Jahren, benötigen viel emotionale Wärme, eine Umarmung und Trost zum Halt, sobald der erste Abnabelungsprozess von Ihnen als Eltern erfolgt.
In der Arbeit und im Umgang mit Ihren Kindern, legen die Betreuungspersonen viel Wert auf ein soziales und emotionales Miteinander, sowie auf die Vermittlung von gesellschaftsfähigen Werten und Normen.
Es ist wichtig, den Kindern genügend Zeit für das Freispiel zu geben, denn das Spiel ist die „Arbeitswelt“ der Kinder.
Der soziale Umgang miteinander wird gefördert. Ihre Kinder lernen ihre Interessen durchzusetzen, zu teilen und aufeinander Rücksicht zu nehmen.
Für die Weiterentwicklung Ihres Kindes, ist es uns sehr wichtig, dass es verschiedene Dinge erleben, ausprobieren und entdecken kann, wie z.B. eine Bilderbuchbetrachtung, das Musizieren mit Musikinstrumenten das Malen mit verschiedenen Stiften und Materialien.
Ein strukturierter Tagesablauf, wie z.B. feste Essens- und Ruhezeiten, oder erste Gruppenregeln geben Ihren Kindern Sicherheit und Verlässlichkeit. Dies ist auch im Umgang miteinander von Bedeutung. Dabei gilt z.B. nicht hauen, beißen, kratzen, aber auch das Feiern von Festen und Geburtstagen zählt dazu.
Unsere „kleinen Bienchen“ werden jeden Tag ein Stück größer und werden auch immer selbstständiger.
Wir unterstützen Ihre Kinder dabei, z.B. bieten wir ihnen statt der Flasche den Becher an oder sie probieren sich beim selbstständigen Essen aus.
Die Kinder übernehmen kleine alltägliche Aufgaben. Dazu gehört unter anderem den Tisch zu decken oder ihren Teller abzuräumen. Unsere größeren Kinder helfen und unterstützen dabei die kleineren Kinder mit ganz viel Freude und Stolz.
Musik als pädagogisches Instrument spielt bei uns „Bienchen“ eine große Rolle. Viele Lieder, Tischsprüche oder Fingerspiele begleiten Ihre Kinder in ihrem Alltag. In unserem täglichen Singkreis dürfen die Bewegungslieder nicht fehlen. Durch die Bewegung und das regelmäßige Singen, lernen Ihre Kinder ihren Körper und ihre Stimme kennen, und gleichzeitig erlernen sie so auch die Sprache.
Wir möchten, dass unsere kleinen „Bienchen“ auch im Herbst und Winter fit bleiben. Unabhängig davon, dass sich Ihre Kinder auch auf unserem Außenspielbereich ordentlich austoben und auspowern können, führen wir mit ihnen regelmäßig eine Turnstunde durch. Unsere Turnstunde dauert circa 20 Minuten und beinhaltet individuelle kindgerechte sportliche Angebote. Das Turnen soll die Motorik und die körperliche Entwicklung Ihrer Kinder fördern.
Um Kinder individuell zu fördern, beobachten wir im regelmäßigen Rhythmus jedes Kind. Auf Wunsch der Eltern oder bei Bedarf führen wir Entwicklungsgespräche.
Wichtigste Ereignisse der Entwicklung der Kinder werden mit Fotos, gebastelten Kunstwerken oder von den Kindern gemalten Bilder dokumentiert und in eine Mappe oder ein Portfolio abgelegt, welche das Kind beim Verlassen der Kindertagespflege bekommt.
Stets achten wir auf die gesunde Ernährung der Kinder. Nach den Vorgaben der Sarah Wiener Stiftung „Ich kann kochen“ bieten wir 2 Mal in der Woche ein gemeinsames gesundes Frühstück an. Außerdem bekommen Kinder jeden Tag zu den Zwischenmalzeiten das frische Obst oder Gemüse.
5.3. Sprachförderung.
Damit ein Kind seine sprachlichen Fähigkeiten entwickeln kann, ist es auf ein Umfeld angewiesen, in dem es Sprache aufnehmen kann. Wichtig ist, dass in der Umgebung des Kindes überhaupt genügend gesprochen wird. Nur so kann das Kind Laute, Wörter und Grammatik seiner Sprache erlernen und sich wichtige Kommunikationsregeln abschauen. Ein Fernseher oder ein Radio kann diese Rolle NICHT übernehmen. Das Kind könnte in der Fülle des Sprachstroms überhaupt keine Wörter erkennen. Außerdem kann es sich selbst nicht aktiv mit einbringen. Für eine gute Sprachenwicklung ist es wichtig wenn die Bezugsperson:
- Spaß an Kommunikation vermittelt
- zuhört, nicht unterbricht, blickkontakt hält
- deutlich und nicht zu schnell spricht
- genug spricht, jedoch nicht so viel, dass das Kind überfordert ist oder zu Wort kommt
- ihre Sprache an die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes anpasst. Das heißt nicht, dass mit dem Kind in Babysprache gesprochen werden soll.
Das Kind braucht das Vorbild der Erwachsenen, um seine Sprachlichen Fähigkeiten zu erweitern.
Spiele, die die Beweglichkeit oder die Kraft der Mundmuskulatur verbessern, wirken sich günstig auf die Artikulationsfähigkeit aus. Hier eignen sich vor allem Pustespiele wie z.B. Seifenblasen pusten, mit dem Strohhalm im Wasser blubbern, durch einen Strohhalm Wattebällchen oder Federn pusten. Außerdem kann man toll Grimassen schneiden, weil hierbei sämtliche Gesichtsmuskeln trainiert werden.
5.4. Hygiene
Wir, als Tagespflegepersonen, legen viel Wert auf die Hygiene der Kinder:
- Wickelkinder werden regelmäßig gewickelt
- Nichtwickelkinder werden bei der Sauberkeitserziehung unterstützt
- Händewaschen ist Pflicht
- Zahnpflege ist nach den Mahlzeiten notwendig
Die Kinder sollen mit Spaß ein gesundes Bewusstsein für ihre Hygiene entwickeln.
5.5. Dokumentation
Wir legen für jedes Kind ein Portfolio an. Dieses Portfolio begleitet Ihr Kind über die gesamte Zeit und soll als etwas lebendiges wahrgenommen werden und quasi eine Dokumentation der Fußspuren Ihres Kindes sein, welche es im Sand hinterlässt. Dort kommen Bilder, Geschichten und Fotos hinein und ist eine sehr wertvolle Erinnerung für Sie und Ihr Kind.
6. Der Tag bei den „Bienchen“
07.00 Uhr Guten Morgen
Sobald Sie und Ihr Kind zu uns in die Großtagespflege kommen, werden Sie von uns herzlichst begrüßt und Sie als Eltern, übergeben uns Ihren „größten Schatz“.
08.30 – 09.00 Uhr gemeinsames Frühstück
Mit einem Tischspruch und einem gemeinsamen Frühstück, starten wir gut gestärkt in den Tag. Nach dem Frühstück gehen Ihre Kinder Händewaschen und Zähneputzen. Unsere Wickelkinder bekommen eine neue Windel, alle anderen Kinder gehen auf die Toilette oder auf Ihr Töpfchen. Danach gibt es eine erste Freispielphase. Hierbei können Ihre Kinder, frei nach ihren Bedürfnissen und Interessen, die Spielsachen entdecken und spielen. Anschließend begrüßen wir uns gemeinsam in einem „Guten Morgenkreis“ mit einem Begrüßungslied. Im Morgenkreis werden auch Bewegungslieder gesungen oder wir begleiten unseren Gesang mit Musikinstrumenten, was allen unseren Kindern sehr viel Spaß bereitet.
10.00 Uhr Gemeinsames Angebot / Aktivität
In unserer Arbeit mit Ihren Kindern achten wir auf ein pädagogisch sinnvolles und gezieltes Angebot. Spielerisch können z.B. verschiedene Sinne und Wahrnehmungen angeregt werden. Jedes einzelne unserer „Bienchen“-Kinder ist eine eigene Persönlichkeit mit unterschiedlichen Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnissen. Deshalb ist es uns wichtig, dass diese unterschiedlichen Bedürfnisse auch mal ganz spontan in ein Angebot oder eine Aktivität einfließen. An einem der Wochentage findet bei uns eine Musikalische Frühförderung durch eine geschulte Musikpädagogin aus der Kreismusikschule statt. An schönen Tagen haben wir die Möglichkeit, mit unserem Krippenwagen einen Ausflug zu unternehmen. Bei jedem Ausflug zum Spielplatz oder einfach nur bei einer Spazierfahrt, sammeln Ihre Kinder viele neue Eindrücke.
11.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen
Nach einem erlebnisreichen Vormittag stärken wir uns nun bei einem gemeinsamen Mittagessen. Dabei helfen und unterstützen wir Ihre Kinder, animieren sie zum selbstständigen Essen und achten auf eine kindgerechte Esskultur.
11.45 Uhr – ca. 13.30 Uhr Mittagsschlaf/Ruhephase
Nach dem Mittagessen gehen die Kinder, die keine Windel mehr benötigen, auf die Toilette und unsere Wickelkinder werden gewickelt. Vor dem Schlafengehen wird jedes Kind umgezogen und dann in sein Bettchen gebracht, wo eventuell ein Kuscheltier, der Schnuller oder ein vertrautes Kuscheltuch wartet. Mit einer leisen beruhigenden Einschlafmusik im Hintergrund, kommt Ihr Kind schnell zur Ruhe und bekommt so die Erholung, die es braucht.
13.30- 14.00 Nachmittagssnack
Nach einem erholsamen Mittagsschlaf gibt es für alle Nachmittagskinder eine leckere Zwischenmahlzeit. Der kleine Nachmittagssnack kann Obst, ein Joghurt, eine Waffel oder ein leckerer Keks sein, den Sie ihrem Kind mitgeben.
14.00 -16.00 Uhr Der Nachmittag
Den Nachmittag mit Ihren Kindern gestalten wir individuell und je nach Interessen und Bedürfnissen Ihres Kindes. Auch am Nachmittag machen wir verschiedene Angebote und bieten unterschiedliche Aktivitäten an.
16.00 Uhr Verabschiedung
Jedes „Bienchen“ wird von uns persönlich bei der Abholung an Sie übergeben. Bei der Abholung verabschieden wir jedes Kind und Sie als Eltern, wünschen auch Ihnen einen schönen Feierabend und freuen uns, Sie und Ihr Kind am nächsten Tag wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
7. Elternarbeit
Eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern und uns als Betreuungsteam ist uns sehr wichtig. Wir wünschen uns ein Vertrauensverhältnis, in dem gegenseitige Offenheit und Transparenz eine zentrale Rolle spielen.
Wenn Sie Fragen, Wünsche und Anregungen haben, können Sie uns jederzeit ansprechen. Sehr gerne können Sie mit uns auch ein Elterngespräch vereinbaren. Über Informationen, die Sie als Eltern oder Ihr Kind betreffen, halten wir Sie stets auf dem Laufenden.
Wir freuen uns auf eine wunderschöne, ereignisreiche Zeit mit Ihren Kindern und auf eine gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Eltern und uns als Betreuungspersonen der Kindergroßtagespflege „Bienchen“.
8. Netzwerkarbeit mit dem örtlichen Gemeinwesen, anderen Kindertagespflegepersonen und Einrichtungen.
Wir sind selbstständige Tagespflegepersonen und arbeiten eng mit dem Landkreis Goslar (FamKis) zusammen. Von dieser Stelle aus werden wir fachlich beraten und begleitet. Durch angebotene Fortbildungen qualifizieren wir uns ständig weiter. Zum fachlichen Austausch treffen wir uns regelmäßig mit den Kollegen aus anderen Tagespflegestellen im Haus der Baßgeigenflöhe, sowie außerhalb unserer Einrichtung.
9. Fortbildung und Qualitätssicherung.
Wir finden es sehr wichtig, uns stets professionell weiterzuentwickeln, deshalb nehmen wir regelmäßig an den Fortbildungen teil. Die definierte und kontrollierbare Qualitätsstandards werden vom Landkreis Goslar regelmäßig überprüft.
Ihr „Bienchen“ – Team
(Konzeption wird stetig aktualisiert und fortgeschrieben)